Schule braucht Struktur - Mit Augenmaß
Dokument 66 - Interview mit OECD-Pisa-Chef Schleicher in der Wochenzeitung DIE ZEIT Nr. 49 vom 2.12.2010.

ZWEISÄULENMODELL EIN RIESENFORTSCHRITT

PISA-Chef Andreas von Schleicher übt Kritik. In einem morgen erscheinenden Interview mit der Hamburger Wochenzeitung „Die ZEIT“ kritisiert der Internationale Koordinator der PISA-Studie die mangelhafte Transparenz und den verkrampften Umgang mit den PISA-Testergebnissen in unserem Land. Deutschland sei „das einzige Land, das die PISA-Daten nicht ins Netz“ stelle. Auf die Frage nach den Gründen kann der Wissenschaftler nur spekulieren. „Vielleicht fürchten einige Kultusminister um ihre Interpretationshoheit“, vermutet er und fährt fort: „Dabei wäre es doch viel besser – und in anderen Staaten geschieht das -, dass sich jeder Forscher, der Interesse hat, seinen eigenen Reim auf die Daten machen kann.“ [...]

Gesamtes Dokument zum

-----------------------------------------------------------------------------------

Dokument 64 -
Aktualisierter Beitrag von Prof. Klaus Hurrelmann für schulstruktur.com vom 31. März 2010.



Ein Zwei-Wege-Modell für die Sekundarschulen in Deutschland


Das Erziehungs- und Bildungssystem in Deutschland ist historisch gewachsen, aber es ist mit den Veränderungen von Sozial- und Familienstrukturen, Wirtschafts- und Qualifikationsanforderungen der letzten 50 Jahre nicht mitgewachsen. Er setzt viel zu spät im Lebenslauf der Kinder mit einer gezielten Förderung ein, gleicht soziale Herkunftsunterschiede zu wenig aus, begleitet zu wenige Schüler bis zu einem hochwertigen Schulabschluss und erzielt deshalb einen im internationalen Vergleich auffällig richtigen Anteil von Hochschulabsolventen. [...]

Gesamtes Dokument zum:

--------------------------------------------------------------------------------------

Dokument
57
- Prof. em. Dr. paed. Klaus-Jürgen Tillmann von der Universität Bielefeld über die "Sechsjährige Primarsachule in Hamburg - Empirische Befunde und pädagogische Bewertungen" vom 14. April 2009

Gesamtes Dokument zum:

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Dokument 42 - ZEIT- Interview mit Prof. Jürgen Baumert, Direktor des Max Planck Institutes für Bildungsforschung vom 18.09.2008.



»Schule ist die große Gleichmacherin«

FÜR DEN 22. OKTOBER HAT BUNDESKANZLERIN ANGELA MERKEL DIE MINISTERPRÄSIDENTEN ZU EINEM »NATIONALEN BILDUNGSGIPFEL« EINGELADEN. DORT WIRD AUCH DAS THEMA BILDUNGSGERECHTIGKEIT ZUR SPRACHE KOMMEN, UM DIE ES HIERZULANDE NICHT GUT BESTELLT IST. ÜBER MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN DER SCHULE SPRACHEN WIR MIT JÜRGEN BAUMERT, DEUTSCHLANDS FÜHRENDEM BILDUNGSFORSCHER.
Gesamtes Dokument zum:

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Dokument 38
- Interview von schulstruktur.com mit Prof. Reiner Lehberger, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg und Vorsitzender des Landesschulbeirats der Freien und Hansestadt Hamburg, vom 7. Mai 2008.



Schulstruktur.com: Stellen Sie sich vor, Sie wären Journalist und müssten zu den bildungspolitischen Vereinbarungen der CDU/GAL in Hamburg einen Kommentar schreiben – Mit welcher Schlagzeile würden Sie ihn betiteln?

Reiner Lehberger: Ich denke, ich würde „Überraschender Schulkompromiss in Hamburg“ titulieren. Überraschend sind diese Pläne, da die sechsjährige Grundschule in der Enquete-Kommission der Hamburger Bürgerschaft, die vor der Wahl ihre Ergebnisse vorgelegt hatte, keine Rolle gespielt hat. Keine der dort vertretenen Parteien, einschließlich der GAL, hatte die sechsjährige Grundschule für die zukünftige Schulstruktur ins Spiel gebracht. Aber nicht nur in Hamburg, sondern auch bundesweit ist die sechsjährige Grundschule als Alternative oder Zwischenschritt der schulstrukturellen Entwicklung in den letzten Jahren nicht ernsthaft diskutiert worden. Deshalb ist die sechsjährige Grundschule, die in Hamburg nun „Primarschule“ heißen soll, eher als ein Kompromiss zwischen den beiden in Zukunft regierenden Parteien zu sehen. Die GAL hatte im Wahlkampf vehement die „Schule für alle“ gefordert, während die CDU sich für die Erhaltung des Gymnasiums stark gemacht hatte. Mit der sechsjährigen Grundschule hat die GAL nun ein längeres gemeinsames Lernen erreicht, und das Gymnasium wird in Zukunft ab Klasse 7 neben der Stadtteilschule einer der beiden zum Abitur führenden Wege sein. Ob die CDU mit diesem Kompromiss ihr Wahlversprechen, die „Erhaltung des Gymnasiums“, erreicht hat, sollen andere entscheiden.
Festzuhalten bleibt jedoch, dass wir mit der sechsjährigen Primarschule Anschluss finden an den internationalen Standard. Neben Deutschland hat ja nur noch Österreich bereits nach Klasse 4 die Kinder auf verschiedene Schulformen aufgeteilt.

Schulstruktur.com: Im bildungspolitischen Raum finden Postulate nach längeren gemeinsamen Lernzeiten mit dem Blick auf skandinavische Schulstrukturen und verbunden mit der Hoffnung auf eine Verminderung sozialer Disparitäten eine zunehmend positive Resonanz. Die schwarz-grüne Koalition in Hamburg will nun die Grundschulzeit auf sechs Jahre ausdehnen. Wer sind die Verlierer, wer sind die Gewinner dieser geplanten Ausdehnung der gemeinsamen Lernzeiten? [...]
Gesamtes Dokument:


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Dokument 12 - Empirische Befunde zur Schulstrukturfrage in der Sekundarstufe I - Zwei Teile.

Folgerungen für die Schulstruktur

In einem Aufsatz in der Zeitschrift "Schulverwaltung NRW (SchVw NRW 3|2007)", Verlag Wolters Kluwer, zeichnen die Autoren Gerd Möller (Bochum) und Gerhard Orth (Bielefeld) "den Erkenntnisprozess zu den empirischen Befunden zur Schulstrukturfrage seit den siebziger Jahren nach" und wollen dabei klären, "welche (bildungs-)politischen Optionen sich aus den Befunden ableiten lassen."                                                    Teil I:                                                                      Teil II:           

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dokument 36 - Dr. Joachim Lohmann analysiert in seinem Beitrag für schulstruktur.com die Genehmigungen von Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein nach regionalen und schulorganisatorischen Strukturen. Ein hoch interessantes Ergebnis (17.04.08).



Schulstrukturreform in Schleswig-Holstein erfolgreich – Gemeinschaftsschule dringt in den ländlichen Raum vor

Schulstrukturreform
Mit dem Schulgesetz von 2007 werden Hauptschulen und Realschulen spätestens 2010 zu Regionalschulen mit einer integrierten Orientierungsstufe für die Klassen 5 und 6 und einer anschließenden leistungs- und abschlussbezogenen Differenzierung für die 7. bis 9./10. Klassenstufe.
Alternativ können auf Antrag der Schulträger Gemeinschaftsschulen entstehen, wobei den unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten der Schüler/-innen vor allem durch Binnendifferenzierung entsprochen werden soll. Sie sollen dauerhaft in der Sekundarstufe I mindestens 300 Schüler haben. Diese Gemeinschaftsschulen können eine gymnasiale Oberstufe besitzen. Die bestehenden 25 Gesamtschulen werden spätestens 2010 zu Gemeinschaftsschulen. [...]
Gesamtes Dokument zum:


Dokument 31 - Professor Hilbert Meyer im Interview mit schulstruktur.com, (Erstveröffentlichung: 3. März 2008)



"In einstürzenden Neubauten Anspruch auf guten Unterricht"

Schulstruktur.com:
Sie haben sich kontinuierlich mit der Frage auseinander gesetzt, wie sich die Lernerträge und -erfolge in der alltäglichen Unterrichtspraxis nachhaltig in kognitiver, methodischer und sozialer Hinsicht optimieren lassen. In Ihren Veröffentlichungen zu den Merkmalen guten Unterrichts beziehen Sie sich dabei auf aktuelle Ergebnisse der empirischen Unterrichtsforschung. Landauf, landab werden in Lehrer-Fortbildungen, Seminaren für Lehramtsanwärter, bei Schulleiter-Dienstbesprechungen oder im Rahmen der Qualitätsanalyse Ihre Essentials zur normativen Zieldimension erhoben. Weniger bekannt sind Ihre Positionen zur so genannten Schulstrukturdebatte. Lässt sich guter Unterricht gleichermaßen in gegliederten und integrativen Schulstrukturen realisieren?

Prof. Hilbert Meyer: Definitiv nein. Ich bin für integrativere Systeme, weil wir ausreichend empirische Befunde darüber haben, dass die Leistungsstärkeren auch dann optimal gefördert werden können, wenn sie streckenweise mit Schülerinnen und Schülern, die einen intensiveren Förderbedarf haben, zusammen lernen. Wir haben eine integrativ aufgebaute, also eingliedrige Grundschule. Und sie erhält in den großen Leistungsstudien PISA, IGLU usw. halbwegs ordentliche Noten. Wir haben eine zersplitterte Sekundarstufe I, die Klassen 5 bis 10. Diese erhält im internationalen Vergleich sehr schlechte Noten. Die Kasernierung der Schülerinnen und Schüler mit Spezialproblemen in den Rest-Hauptschulen führt auch dort, wo die Lehrerinnen und Lehrer unglaublich viel leisten, zu unbefriedigenden Ergebnissen. [...]

Schulstruktur.com:
Apropos Demokratie- und Konfliktfähigkeit: Die Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens ist in NRW seit diesem Schuljahr erstmals in den Zeugnissen dokumentiert worden. Die Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Sorgfalt, Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie ihre Verantwortungsbereitschaft, Konfliktverhalten und Kooperationsbereitschaft werden mit Hilfe von „Kopfnoten“ individuell beurteilt. [...]
Gesamtes Dokument zum: